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Gründüngung im Herbst: Den Boden für das nächste Jahr vorbereiten

Der Herbst ist die Zeit des Übergangs, in der der Garten sich allmählich auf die Winterruhe vorbereitet. Doch während die Pflanzen ihre Wachstumsphase beenden, können Sie bereits die Grundlage für eine erfolgreiche Gartensaison im nächsten Jahr legen. Eine der effektivsten Methoden, den Boden für die kommenden Monate zu stärken und fruchtbar zu machen, ist die Gründüngung. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum Gründüngung im Herbst so sinnvoll ist und welche Pflanzen sich am besten dafür eignen.

Was ist Gründüngung?

Gründüngung bezeichnet den Anbau bestimmter Pflanzen, die gezielt ausgesät und anschließend in den Boden eingearbeitet werden, um die Bodenqualität zu verbessern. Diese Pflanzen dienen als natürliche Bodenverbesserer, indem sie Nährstoffe anreichern, die Bodenstruktur lockern und die Bodengesundheit fördern. Die Methode ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch einfach anzuwenden und kostengünstig.

Warum ist Gründüngung im Herbst sinnvoll?

Der Herbst ist eine ideale Zeit für Gründüngung aus mehreren Gründen:

  1. Nährstoffanreicherung: Nach der Ernte der Hauptkulturen im Sommer ist der Boden oft ausgelaugt und benötigt eine Erholungspause. Gründüngungspflanzen wie Leguminosen (z.B. Klee oder Lupinen) binden Stickstoff aus der Luft und reichern den Boden damit an. Diese Nährstoffe stehen im nächsten Jahr den Pflanzen zur Verfügung und reduzieren den Bedarf an zusätzlichen Düngemitteln.

  2. Bodenstruktur verbessern: Gründüngungspflanzen mit tiefen Wurzeln, wie Senf oder Phacelia, lockern den Boden auf und fördern die Durchlüftung. Dadurch kann Wasser besser gespeichert werden, und der Boden bleibt auch bei schweren Regenfällen gut durchlässig.
  3. Erosionsschutz: Im Herbst sind Böden besonders anfällig für Erosion durch Wind und Wasser. Gründüngungspflanzen bedecken den Boden und schützen ihn so vor dem Abtragen durch äußere Einflüsse.

  4. Unkrautunterdrückung: Eine dichte Bepflanzung mit Gründüngungspflanzen verhindert, dass sich Unkraut im Garten breitmacht. Diese Pflanzen entziehen Unkräutern das Licht und die Nährstoffe, wodurch der Unkrautdruck im Frühjahr deutlich reduziert wird.

  5. Förderung des Bodenlebens: Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen sowie die Biomasse, die durch das Einarbeiten in den Boden gelangt, dienen als Nahrung für Bodenorganismen wie Regenwürmer und Mikroben. Diese Lebewesen tragen zur Humusbildung bei und fördern die Bodenfruchtbarkeit.

Welche Pflanzen eignen sich zur Gründüngung im Herbst?

Für die Gründüngung im Herbst gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, die sich besonders gut eignen. Hier sind einige der besten Optionen:

  1. Winterroggen (Secale cereale): Winterroggen ist eine frostharte Pflanze, die im Herbst gesät wird und den Boden gut bedeckt. Seine tiefen Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern die Struktur. Im Frühjahr kann er einfach umgepflügt oder als Mulchschicht genutzt werden.

  2. Lupinen (Lupinus spp.): Lupinen sind Leguminosen, die Stickstoff aus der Luft binden und ihn im Boden speichern. Sie haben tiefe Wurzeln, die den Boden durchlüften und ihn auflockern. Besonders für schwere Böden sind sie ideal.

  3. Gelbsenf (Sinapis alba): Senf ist eine schnell wachsende Pflanze, die den Boden vor Erosion schützt und gleichzeitig Unkraut unterdrückt. Zudem lockert sie durch ihr Wurzelwerk den Boden auf und sorgt für eine gute Bodenstruktur.

  4. Phacelia (Phacelia tanacetifolia): Phacelia, auch Bienenfreund genannt, ist eine hervorragende Gründüngungspflanze, die schnell wächst und den Boden gut bedeckt. Sie zieht zudem Bestäuber an, was dem Garten zusätzlich zugutekommt.

  5. Inkarnatklee (Trifolium incarnatum): Inkarnatklee ist eine Leguminose, die im Herbst gesät werden kann und den Boden mit Stickstoff anreichert. Sie bildet eine dichte Bodendecke und schützt so vor Erosion.

  6. Winterwicke (Vicia villosa): Die Winterwicke ist eine weitere Stickstoffbinderin, die den Boden bis in den Winter hinein bedeckt. Sie wächst gut in Kombination mit Roggen und sorgt für eine optimale Bodenstruktur.

Wie führt man die Gründüngung im Herbst durch?

Die Gründüngung im Herbst ist einfach und erfordert nur wenige Schritte:

  1. Vorbereitung des Bodens: Bevor du die Gründüngungspflanzen aussäst, solltest du den Boden leicht auflockern. Dies erleichtert den Pflanzen das Keimen und Wurzeln.

  2. Aussaat: Säe die Gründüngungspflanzen breitflächig auf den vorbereiteten Boden aus. Achte darauf, dass die Samen gleichmäßig verteilt sind, um eine dichte Bodendecke zu erhalten.

  3. Leichtes Einarbeiten: Decke die Samen mit einer dünnen Schicht Erde ab und gieße den Boden anschließend gut an. Die Pflanzen werden nun in den nächsten Wochen keimen und wachsen.

  4. Pflege: In der Regel benötigen Gründüngungspflanzen keine besondere Pflege. Bei anhaltender Trockenheit kann es jedoch sinnvoll sein, die Aussaat zu bewässern.

  5. Einarbeiten im Frühjahr: Im Frühjahr, bevor die neuen Pflanzen gesetzt werden, kannst du die Gründüngungspflanzen untergraben oder sie als Mulchschicht auf dem Boden belassen. Durch das Einarbeiten werden die Nährstoffe freigesetzt und stehen den neuen Pflanzen zur Verfügung.

Gründüngung im Herbst ist eine hervorragende Methode, um den Boden deines Gartens für das nächste Jahr optimal vorzubereiten. Sie bietet zahlreiche Vorteile, von der Nährstoffanreicherung bis zur Verbesserung der Bodenstruktur, und ist gleichzeitig umweltfreundlich und nachhaltig. Mit der richtigen Auswahl an Gründüngungspflanzen kannst du die Bodenfruchtbarkeit steigern, den Unkrautdruck reduzieren und den Boden vor Erosion schützen. So legst du schon im Herbst den Grundstein für eine erfolgreiche und ertragreiche Gartensaison im kommenden Jahr.

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